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November 2022

Utz Rachowski, 1954 in Plauen/Vogtland geboren, geriet in der DDR schon in der Schule in erste Konflikte mit der Staatssicherheit. 1971 wurde er wegen Gründung eines Philosophieclubs von der Oberschule verwiesen und aus der Freien Deutschen Jugend (FDJ) ausgeschlossen. Er absolvierte daraufhin eine Lehre als Elektromonteur. 1977 machte er dann doch sein Abitur und begann in Leipzig ein Medizinstudium. Nach zwei Semestern wurde er jedoch exmatrikuliert und musste als Heizer arbeiten. 1979 wurde er wegen Verbreitung eigener Gedichte sowie Literatur von Jürgen Fuchs, Reiner Kunze, Wolf Biermann, Gerulf Pannach und dem damit verbundenen Vorwurf »staatsfeindlicher Hetze« zu 27 Monaten Haft verurteilt. Nach der Intervention von Reiner Kunze und Amnesty International wurde Rachowski im November 1980 ausgebürgert und in die Bundesrepublik entlassen. Dort studierte er in Göttingen und an der Freien Universität Berlin Kunstgeschichte und Philosophie. 1992 kehrte er ins Vogtland zurück und arbeitete als freier Autor mit Nebenberufen. Seit 2003 engagiert er sich als Bürger- und Rechtsberater zur Rehabilitierung von Opfern der DDR-Diktatur im Auftrag des Sächsischen Landesbeauftragten für die Stasi-Akten. Sein Werk umfasst zahlreiche Veröffentlichungen. Utz Rachowski lebt heute in Berlin und im Vogtland.
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